Neugestaltung des Stadtparks Stadt Kempten

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Typ: Planungswettbewerb gem. RPW 2013
Auslober: Stadt Kempten (Allgäu)
Rahmen: michellerundschalk
Ort: Kempten (Allgäu)
Planungszeitraum: 2017

 

Das vorgeschlagene Konzept beschreibt eine Revitalisierung des Parks durch einfache Eingriffe mit großer Wirkung für die Parknutzung. Die Neuorganisation von Räumen und deren Programmierung forciert Entwicklung einer neuen Identität.
Hauptpotential und Hauptproblem zugleich ist der dichte Baumbestand, der weitestgehend gleichartige und dunkle Räume erzeugt. Jedoch bildet dieser Baumbestand auch die Hauptqualität der „grünen Insel“ im sonst wenig grünen Stadtzentrum.

Im vorgeschlagenen Konzept wird besonders der zentrale südliche Bereich des Parks ausgelichtet, um besonnte Freiflächen zu schaffen. Nur einzelne Bäume bleiben als Malerische Blickpunkte im Zentrum erhalten.
Im äußeren Randbereich werden die Bestandsbäume weitestgehend erhalten, um den dichten grünen Rahmen beizubehalten, der dem Park in städtebaulicher Hinsicht seine Identität als „grüne Insel“ gibt. Ausgelichtet werden einzelne Bäume, um Zuwege deutlicher kenntlich zu machen. Entfernt werden auch dichte Strauchkulissen im Unterwuchs, die Enge erzeugen und zum dunklen Erscheinungsbild des Parks beitragen.

 

Der bestehende Pavillon im Süden des Parks wird durch das vorgeschlagene Konzept stärker in den Mittelpunkt des Parks gerückt und mit Bedeutung aufgeladen. Der ausgelichtete zentrale Teil des Parks wird Richtung Süden zum Pavillon hin um 1,5m abgesenkt. Der schattige Teich im Norden des Parks wird aufgelassen. Stattdessen wird die Quelle genutzt, um eine neue Wasseranlage am Tiefpunkt der abgesenkten Fläche zu speisen.
Der Pavillon wird über eine neue Sitzstufenanlage mit 3 Rängen mit der Wasseranlage verbunden. Trittsteine durch das Wasserbecken verbinden mit der sonnigen Liegewiese. Das Wasserbecken wird durch bepflanzte Retentionszonen biologisch geklärt.

 

Im baumüberstandenen Bereich nördlich der Liegewiese, wird eine großzügige Fläche für Kinderspiel entwickelt. Angedacht sind Spiel und Klettermöglichkeiten nahe der Baumkronen. Die Absturzsicherheit ist durch die Verwendung von Netztunneln gegeben. In den lichteren Bereichen der Zone werden Klettermöglichkeiten für kleinere Kinder, Sandspielflächen und Kommunikationszonen eingerichtet.

 

Das bestehende Wegekonzept wird aktualisiert und überarbeitet, in seiner Funktion jedoch weitestgehend beibehalten. Zum Schutz der bestehenden Bäume und für die Organisation der Festwoche werden viele Wege in Ihren ursprünglichen Trassen geführt. Im Zentrum werden Wege reduziert, um nutzbare, bespielbare Rasenflächen zu erhalten.
Vor der Sparkasse in Anknüpfung an die Altstadt, sowie an einem zentralen Kreuzungspunkt im Park werden platzartige Situationen mit Freiraummöblierung ausgebildet.

Die prägende Rolle im Park soll den vegetativen Elementen, den Bestandsbäumen und Staudenpflanzungen vorbehalten bleiben. Die Materialien der gebauten Landschaft sind weitestgehend zurückhaltend. Neue Ausstattungselemente erhalten eine klar ablesbare und zusammenführende Farbe. Ausgehend vom gelblich / goldenen Erscheinungsbild der Basilika und Ihres Innenraums, sowie der Wertigkeit im Stadtzentrum werden neue bauliche Elemente aus Lochstahlblech in mattierter goldener Farbe hergestellt.