Ortskernsanierung Gemeinde Bonstetten

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Typ: Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Auslober: Gemeinde Bonstetten
Rahmen: michellerundschalk mit puppendahl Architektur, Olfen
Ort: Bonstetten
Planungszeitraum: 2019
Erfolg: 3. Preis

 

Durch die aktive Entscheidung der Gemeinde, zentrale öffentliche Einrichtungen in der Ortsmitte zusammenzufassen, werden nicht nur neue Räume und Verknüpfungen geschaffen, sondern auch bestehende Verbindungen gestärkt.
Räumlich betrachtet ist die derzeitige Ortsmitte aufgrund der Ost-West Abfolge von wichtigen funktionalen Einrichtungen entlang der Hauptstraße sehr weitläufig und kaum definiert. Wohingegen die landschaftlichen Schwerpunkte von Norden nach Süden verlaufen: von den bewaldete Hügelkuppen über den bestehenden Dorfanger hin zum Laugna Tal.
Im Zuge der Neuordnung des Ortskerns werden diese beiden Ebenen miteinander verknüpft. Das Zusammenspiel von Architektur und (Frei-)Raum schafft eine neue Dorfmitte mit vielfältigen Dorfplätzen.

Die städtebauliche Setzung des Neubaus schafft hierzu den baulichen Rahmen; zusammen mit der Neuorganisation der größtenteils bestehenden Absenkung als Bürgerarena entsteht in der Abfolge von Platz- und -größtenteils öffentlichen- Freiraumstrukturen ein echtes gesellschaftliches, soziales und kulturelles Zentrum.

 

Als topographisches Pendant zur Bürger-Arena entsteht südlich der Abfüllanlage eine Jugend-Arena, die den Übergang in die Landschaft einleitet. Die vorhandenen Raumelemente werden genutzt und neu inszeniert, um wiederum die bestehenden Qualitäten zu wahren, hervorzuheben und für zeitgemäßen Nutzungen weiter zu entwickeln. Der funktional notwendige Vorplatz des Getränkemarktes kann abends und am Wochenende zur multifunktionalen Skatefläche werden. Die Sitzkanten entlang der Böschung laden zum Verweilen und Beobachten ein. Die Wiese mit Geländemodellierung kann als BMX-Strecke oder Sonnenplatz genutzt werden.
Die bewaldeten Böschungen im Süden und Norden des ‚Landschaftsfensters’ werden nach landschaftsplanerischen Maßstäben untersucht und aufgewertet. Der südliche Hang wird als Biotop weiterentwickelt und fungiert auf diese Weise als Auftakt zum Laugna-Tal. Der nördliche Hang unterstreicht mit einem Baumkonzept die wirtschaftliche Geschichte des Ortes.